Es ist das Jahr 1905. Albert Einstein veröffentlicht seine Relativitätstheorie, die deutschen Wissenschaftler Robert Koch (Medizin), Philipp Lenard (Physik) und Adolf Ritter von Baeyer (Chemie) werden mit dem Nobelpreis ausge-zeichnet, der Schriftsteller Jean-Paul Sartre wird geboren, in Deutschland dürfen die ersten Mädchen ihr Abitur machen und die Bonner Pferdebahnen stellen von Pferdestärken auf Strom um. Dennoch ist das Jahr 1905 gerade für die deutschen Pferde ein gutes Jahr. Denn in Berlin gründet im Februar eine kleine Schar Pferdezuchtinteressierter und bekannter Persönlichkeiten den Verband deutscher Halbblutzüchter mit dem Ziel, das schlechte Image der deutschen Pferde im damals sehr jungen Pferdesport zu verbessern. Ein erfolgreiches Unterfangen, wie sich herausstellen soll, denn heute - 100 Jahre später - ist der Verband unter dem Namen Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) der international größte Pferdesport- und -zuchtverband. Ihren "runden Geburtstag" feiert die Deutsche Reiterliche Vereinigung am 15. Februar 2005 im neuen Audi-Zentrum in Berlin, nur wenige tausend Meter entfernt vom Restaurant "Zum Heidelberger" in der Berliner Friedrichstraße, in dem vor 100 Jahren die Gründungsversammlung des Verbandes deutscher Halbblutzüchter stattfand. Über 700 geladene Gäste aus dem In- und Ausland, aus Politik, Wirtschaft und Sport, aus Pferdesport und -zucht werden zu dem Jubiläumsfestakt erwartet. Bereits ihre Zusage für eine Festrede erteilt haben Manfred von Richthofen (Frankfurt), Präsident des Deutschen Sportbundes, Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie die Präsidentin des Weltreiterverbandes (Fédération Equestre Inter-nationale, FEI) und Schwester des spanischen Königs, HRH Donna Pilar de Borbon. Ihr Kommen angekündigt haben ferner Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, Dr, Klaus Steinbach (Frankfurt), Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, sowie die Präsidenten der Pferdesortverbände Belgiens und Großbritanniens.
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